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2015 kommt endlich der Ford Edge nach Europa. Das neue Luxus-SUV soll Premium-Konkurrenten von BMW, Audi und Mercedes angreifen, aber ob das nur als Diesel und nur mit vier Zylindern gelingt?
In letzter Zeit ist Ford nicht unbedingt für übertriebene Eile bekannt. Zumindest, was den europäischen Markt angeht. Die Ford-Fans warten schon sehnsüchtig auf den neuen Mondeo, der in den USA schon seit über einem Jahr auf dem Markt ist. Immerhin werden beim großen SUV Edge jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. Schließlich wächst der Markt für die Offroad-Fahrzeuge unverändert rasant nach oben. Laut Ford hat sich die Nachfrage nach den rustikalen Vehikeln in Europa in den vergangenen fünf Jahren von zehn auf 21 Prozent mehr als verdoppelt.
Ford Edge: Großes SUV soll die Welt erobern
In USA ist das SUV schon seit 2007 ein Erfolg. Ab Anfang des nächsten Jahres wird die neue Generation in Nordamerika zu haben sein. Im Herbst 2015 soll der Edge auch diesseits des Atlantiks ankommen. "Jetzt ist unserer Ansicht nach die Zeit reif, unsere Modellpalette auch in Europa mit einem größeren und sehr hochwertigen Top-SUV weiter aufzuwerten und zu komplettieren", sagt die europäische Ford-Chefin Barb Samardzich.
Allerdings ist auf dem alten Kontinent die Luft, was große SUV angeht, dünner denn je. Platzhirsche wie der BMW X5, Audi Q7, Mercedes ML ,VW Touareg oder der Jeep Grand Cherokee beherrschen die Szene. Der Ford Edge kann von den äußeren Dimensionen mithalten: 4,81 Meter lang, 1,93 Meter breit und 1,70 Meter hoch ist das neue SUV.
Nicht so kantig wie der Name verspricht
Das Design des Edge ist gefällig und entspricht im Großen und Ganzen dem der Studie, die bei der LA Auto Show im vergangen November vorgestellt wurde. Der Edge ist kein brachial-rustikaler Geselle. Kanten finden sich dem Namen entsprechend auf der Motorhaube und in den Flanken. Die Front ziert der typische sechseckige Ford-Kühlergrill mit den dazugehörigen schmalen Scheinwerfern. Die Schlitzaugen sind in den USA gerade hip, wie man am neuen Jeep Cherokee sieht. Das Heck zieren zwei durch eine Spange verbundenen LED-Leuchten in der bekannten Ford-Rauten-Form.
Aufgeräumter Innenraum
Im Interieur findet man sich schnell zurecht: Im Zentrum des Kombiinstruments steht ein Tacho und die Mittelkonsole wurde sichtbar entschlackt. Die Zeiten des unsäglichen Mäusekinos als Infotainment-Display gehören bei Ford der Vergangenheit an. Platz ist im Fünfsitzer vorne und hinten dank eines Radstandes von 2,85 Metern genug. Wenn es sich allerdings drei Erwachsene auf der Rückbank bequem machen, wird es auch im Edge etwas kuscheliger.
Nur Vierzylinder-Diesel im Angebot
Bei den Motoren gibt es zunächst ein überschaubares Angebot: Lediglich zwei Diesel mit 180 und 210 PS stehen zur Auswahl. Wobei der stärkere Selbstzünder statt der manuellen Sechsgangschaltung ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe hat. Erstmals verbaut Ford im Edge eine adaptive Lenkung. Das ist bei der deutschen Premium-Konkurrenz schon gang und gäbe. Zusammen mit der Multilink-Hinterachse soll so ein dynamisches Fahrverhalten gewährleistet sein.
Beim Allradantrieb hilft Torque Vectoring die Kurve zu bewältigen. Damit sich die Passagiere auch bei hohen Geschwindigkeiten entspannt unterhalten können, sorgt die aktive Geräuschminderung ANC (Active Noise Cancellation) für einen geminderten Geräuschpegel. Drei Mikrofone zeichnen unerwünschte Frequenzen auf und neutralisieren sie von den Passagieren unbemerkt durch entsprechende Klänge.
Preise noch nicht bekannt
Bei den Assistenzsystemen zieht Ford auch nach. Ein toter Winkel- und ein Spurhalte-Assistent sind zu haben. Ebenso, wie der Notbremsassistent "Active City Stop". Hilft das alles nichts, schützen Gurt-Airbags die Fondpassagiere. In den USA wird der Edge für umgerechnet 20.626 Euro angeboten. Ganz so billig wird es in Europa definitiv nicht werden. Aber ein Kampfpreis wird nötig sein, um der Konkurrenz das Leben schwer zu machen.
Quelle: http://www.t-online.de/auto/ne…-vierzylinder-diesel.html