2.0 Diesel Biturbo

Man macht halt eine ausgiebige Probefahrt vor dem Kauf. Dann weiß man, was man bekommt oder entscheidet sich halt für ein anderes Fahrzeug.

Sorry, aber ich lasse - auf Wunsch - an der Ampel alles stehen, außer es hat ein S / M / GT oder AMG auf`m Hintern.
Sinn macht es das rechte Pedal mal kräftig zu treten.
...und das der Edge mit 2 t und dem cw-Wert einer Schrankwand kein Autobahn-Killer ist, sollte wohl schon vor
dem Kauf klar gewesen sein.

Natürlich hätte Ford den 5.0 einbauen könne, aber dann wären die Verkaufszahlen wohl noch niedriger, denn
der sparsame deutsche SUV-Rentner würde keine 20 ltr Super Plus akzeptieren, wenn schon hier im
Forum über 6 oder 7 oder gar 8 ltr Diesel ( Gott behüte, das Ende ist nah ) diskutiert werden.

Ach so, wenn es denn zu sehr weh tut, unsere Nachbarn in NL oder der Schweiz bieten den
2,7 ltr Eco-Boost mit 320 PS an, also rüber mit dem Trecker und tauschen.

https://www.ford-sursee.ch/deu…dge-27i-sport-51262.shtml

MfG

Heinz

Oh, ein Philosophie-Thread. Das's gut!

Machen wir uns nichts vor: Ein Rennpferd ist der Biturbo wahrlich nicht. Er liegt ungefähr bei Beschleunigungs- und Dynamikwerten der 170/180 PS Kollegen anderer Hersteller.
Nüchtern betrachtet ist der Motor das einzig großer Manko des Wagens im Vergleich zur Konkurrenz, von Marke mal abgesehen. Außerdem hat er im ersten Gang eine angeborene Antriebsschwäche, die nur durch die Benutzung aller beiden Füße an der Ampel auszugleichen ist. Man stelle den linken Fuß auf die Bremse während man mit dem rechten bereits das Gaspedal zu 1/3 durchdrückt. Ohne diesen Kniff verliert man garantiert auch ein Ampelrennen gegen einen 5 PS Roller.

Andererseits passt er für viele Fahrer heutzutage wohl ins moderne Konzept der zunehmenden Lahmarschigkeit und zum Zeitgeist der fremdbestimmten Unterwürfigkeit. Aber da muß ich ausholen...
Der durch die krampfhafte Suche nach Fehlidentitäten, von Herdentrieb, Wirtschaft und Politik manipulierte, mental korrumpierte Verbrauchsbürger ist ja selbst von völlig haltlosen und inhaltsleeren Idiotien zu überzeugen und hält sogar teilweise immer noch an den seit Jahrtausenden bestehenden Glaubenssätzen fest: "Ich nehm Schalter, Automatik geht oft kaputt, ist viel langsamer und braucht 2 Liter mehr". So nach dem Motto halt.
Mit der Umwelt und der Leistung verhält es sich parallel: Die von Hinterfragen und Sinn entfremdeten Horden, denen jegliche Integrität wie Selbstwert bereits in der Schule aberkannt wurden, trällern nun in Reih und Glied ihr Lied zur Lage des Planeten und zu den armen Eisbären: Mehr braucht kein Mensch, der Feinstaub und die Umwelt. Meinen tut man natürlich nur die Angst zur eigenen Existenz. Kommt ein Bär, ein Wisent von Polen, über die Grenze oder sonst Getier, wird es schnell erschossen. Es geht nämlich nur um den Erhalt der von Mensch eigens geschaffenen Kulturwelt und Landschaft zum Wohle der Wirtschaft und des Wachstums. Und deswegen erlauben mir nun die Narzissten und Sozialneider nur noch 210 PS, weil's vernünftig sein soll. Und die Politik und Ford spielen das Spiel mit.
Mein Nachbar auch: Du hast ja schon wieder so eine große Kiste. Das braucht man doch nicht. Da denk ich immer an Bill Gates: "Mehr als 640 Kilobyte Speicher braucht kein Mensch".
Die Sache ist doch die: In den Edge bekomme ich 3mal soviel Zement wie in den Polo vom Nachbarn. Mein Edge ist auch nicht dauernd kaputt und verliert auch kein Öl an die Straße. Wer TV sieht, vor allem amerikanische Serien und Filmem, ist noch erheblich schlauer: In welchem Fahrzeug würdet ihr lieber von einem Jeep Grand Cherokee vom Weg gerammt werden: Im Edge oder im Polo? Die Frage hab ich auch meinem Nachbarn gestellt.
Er faselte irgendwas von unrealistisch und der Umwelt. Ich hab ihm dann ordentlich die Leviten gelesen. Dazu ein anderes mal mehr. Um was geht's hier gerade wieder? Ahja. Motor. Tschuldigung.

Ja. Der Edge machte viel mehr Spaß mit einem 300 PS Diesel oder auch einem kräftigen Benziner. Ob er dann 3 Liter mehr verbrauchen würde, wäre mir egal. Und wenn mir dann jemand wie der Nachbar kommt, dem erzähle ich dann meine Umweltbilanz: Ich esse kaum Fleisch, vermeide jeden Flug und Kreuzfahrt. Ich investiere seit 20 Jahren in Photovoltaik, kaufe nachhaltig und langfristig, repariere und lasse flicken, wann immer möglich. Ich kaufe beim Biohof im Kaff, baue Igelwohnungen und pflanze Habitate. Ich unterstütze Kastrationen und Tierheime monetär und fahre in Kinderheime im Osten. Ich hinterfrage Bedingungen zur Herstellung und diese der Menschen, die an Produkten oder Dienstleistungen beteiligt sind. Und doch sieht mich mein Nachbar als den seltsamen Typen, der zwar 3 Jahre aus Protest zu Fuß ging und im Unterhemd Schnee schippt, aber große Kisten mit viel PS wünscht, als wohlhabende, verdrehte Umweltsau. So ist das halt.
Wie ich an anderer Stelle schon schrieb: Es muss kein Achtzylinder sein, kann natürlich, solange er schöne blubbert. Aber als Alternative noch einen großen 6er Diesel wie Benziner, würde dem Modell sehr gut stehen. Und ich hör sie schon wieder: Die Eisbären!

PS: JLR hat beispielsweise einen hervorragenden 3 Liter Diesel mit 300 PS im Programm. Ebenso ist der V6 mit 340 wie 380PS eine Wohltat beim Überholen.

Zitat von Elch

Manchmal frage ich mich, wie ich vor 12 Jahren auf meine Dipl-Arbeit 91 Punkte bekommen habe!

Qualität setzt sich evtl. doch manchmal durch? Und hör mir auf mit Steuern. Ich steh da eher auf der liberal-libertären Seite.
Geht eh alles den Bach runter, wenn wir uns nicht auf grundlegende Bildung und Miteinander konzentrieren.

Viele Punkte hab ich selten bekommen. In der Schule hab ich mal eine Arbeit mit dem Titel "Leid und Verachtung" geschrieben. Herr März (der Stunden-Leiter der Veranstaltung) hat mir eine 1 gegeben. Im gleichen Zug bekam ich vom Schulleiter einen Verweis mit der Androhung zum Verlassen der Anstalt und ein Gespräch mit den Eltern. Ich erzähl ein anderes mal, worum es darin ging. Prinzipiell hab ich nur meine Sicht der Dinge beschrieben, die Herde ohne Integrität, die Gleichschaltung und Defizite, menschlich wie handwerklich. Meine Verhaltensauffälligkeiten und mein Autismus haben mich aber gerettet - ich durfte bleiben - wohl weil man erkannte, dass ich keine Gefahr darstellte und lediglich mental nicht ganz knusper im Schädel war. Danach hab ich meine Zeit aber dann den Kulturwissenschaften und der Streuung von polarisierten Neutronen gewidmet. Der ganze andere Quatsch war mir zu doof geworden. Jetzt fahr ich Ford und schreib vor einem Bildschirm zu Leuten, die ich gar nicht kenne über einen Verbrennungsmotor. Schon irre... VGrüße