Autozeitung 02.05.2017 - BMW X3 / Ford Edge / Hyundai Santa Fee / Mercedes GLC / Skoda Kodiaq / VW Tiguan

Das war nicht anders zu erwarten.

Erschüttert mich aber nicht, Testberichte der Autozeitungen sind schon lange nicht mehr neutral, gerade was Ford betrifft, hier finden die Tester immer was und zwar weil sie unwissend sind.

Zum Kostenkapitel muss ich sagen, dass man aktuell bei BMW mehr Nachlass bekommt als bei Ford. Aber ein ähnlich ausgestatteter X5 kommt auf 86.000€ mit % immer noch auf 68000€.

Naja, was erwartet ihr? Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Stellt euch mal vor, man würde den Edge in seiner Größenklasse unter realen Bedingungen und unter Einbeziehung der serienmäßigen Ausstattung testen. Soviele Punkte könnte keine noch so viel bessere Verarbeitung bei den anderen wieder reinholen, also steckt man ihn eins tiefer und wählt entsprechende Formulierungen.

Ich habe mittlerweile einige im Freundes- und Bekanntenkreis, die aufgrund vorgelebter guter Erfahrungen von z.B. VW auf Ford, Opel oder Kia gewechselt haben und jetzt erst merken, was sie sich teilweise angetan haben. Die glauben so schnell keiner Autozeitung mehr.

Ansonsten ist es mir persönlich ziemlich Latte, welches meiner Autos welches Prestige hat. Wenn dadurch meins als letztes aufgeknackt wird - alles richtig gemacht.
Im Moment fahre ich sehr gerne mit dem C-Max rum, weil ich damit in der Stadt besser parken kann, er erheblich weniger verbraucht, schneller und durch das Schaltgetriebe einfach direkter ist. Typischer Pampersbomber? Mirdochegal. Morgen vielleicht wieder Scorpio mit Klorolle auf der Ablage oder eben Ätsch. Hauptsache, ich bin glücklich mit meiner Karre und hab Spaß.

Hey 5.Platz ist immerhin nicht letzter und sogar 2. von hinten...

Ach, *grunz*, wer jemals in der Branche gearbeitet hat, egal ob Print oder Rundfunk, wird genau wie ich nichts auf solche Tests geben. Der einzig sinnvolle Part aus solchen redaktionellen Inhalten ist, sich einen groben Überblick zu verschaffen und denselben dann zu hinterfragen. Selbst wenn die Gewichtung bekannt und immer gleichermaßen unveränderlich fair wäre, würde sie die wichtigsten Punkte unterschlagen. Persönliche Anfordernisse und Geschmack sowieso.
Ein Vergleich von bloßen Zahlen ist legitim, aber ebenso meist weder sinnvoll noch aussagekräftig noch allgemeingültig. Die Unterschiede sind heutzutage außerdem wirklich marginal, es ist mir auch wurst, ob die Kiste jetzt 1 Sekunde schneller ist oder 1 Liter weniger verbraucht. Der Preis ist kein Marktpreis, die Konditionen und Wertung im Test also völlig wertlos und mit anderen Reifen ist der Bremsweg auch wieder anders. Der Rest ist nichts weiter als eine Meinung, oft keine ehrliche. Selbst wenn man dem "Tester" oder Abschreiber nun absolute Objektivität unterstellt, würde ich ihn erst mal ein paar Wochen im Alltag mit den Wagen fahren lassen, bevor ich überhaupt zuhörte, was man mir zu sagen hat. Ich mein, mal ehrlich, erst gestern hab ich einen mit grünen Turnschuhen und einem roten Sakko auffer Straße gesehen. Von mir aus, ist OK, aber Kleidervorschriften lass ich mir von dem nicht machen. Was glaubt ihr wieviel Leute irgendwas fabrizieren, ohne die geringste Ahnung zu haben. Auch z.B. in der Entwicklung: Ich hatte mal ein Seminar mit lauter Ingenieuren, bei dem mir wie fast immer der Kragen geplatzt ist und ich dann laut fragte, ob sie den Schei**dreck, den sie produzieren überhaupt je testen. Stellte sich dann heraus, daß ein großer Teil gar kein Auto besitzt und mit dem Rad zur Arbeit fährt.
Ich schreib mir schon wieder den Hintern wund und keiner weiß bestimmt wieder, was ich überhaupt will, sorry:
Das sind Menschen, will ich sagen. Und da gibt's halt welche, die einen Taxifahrer wegen 5 Dollar erstechen, Mist schreiben, wenn's der Chef sagt oder der festen Überzeugung sind, ihre Ideologie und Meinung um alles in der Welt zu verbreiten. RTL und Dschungelcamp gibt's auch nicht aus bloßem Zufall und gestern fragt mich doch tatsächlich ein Mädel, ob ich als Vegetarier Hähnchen und Fisch esse. Ich hab ihr dann erklärt, daß in der Zeit nach dem Film "Findet Nemo" die Nachfrage nach Clownfischen um ein paar Hundert Prozent zugenommen hat. Sie hat es nicht verstanden, glaub ich zumindest.

Und was SHOE oben schreibt, ist Tatsache, da will ich mich auch gar nicht ausnehmen. Oft ist man so in Tradition und Gewohnheit verstrickt, neben der menschlichen Grundangst vor Veränderung und der anerzogenen Sicherheitsorientierung, das man sich am liebsten gar nicht entscheiden will. Angst, Herdentrieb und die tief verankerte Sehnsucht nach Fremdbestimmung und Obrigkeit spielen da in der Psychologie eine wichtige Rolle.
Die Welt geht nicht unter, wenn man ein Telefon nicht von der Telekom kauft, ein preiswerter Verstärker hat auch nur Kodensatroren und es gibt ein Leben nach Mercedes und Co. Je nach Anspruch und Wahl sogar ein erheblich besseres.
VGrüße!