Fahrleistungen - vom Subjek zum Objek, und das -tiv

Bezüglich Popometer und Meßwerte, Werksangaben zur Leistung etc. möchte ich auch mal kurz meinen "Senf" dazugeben. Zumal ich meinen Freundlichen echt damit nerve.
Noch at work ist ein Mondeo 2.0 Biturbo mit versprochenen 210 PS und 450 NM max. Ich habe mir einen WIFI-Adapter für die OBDC Schnittstelle besorgt und mit der Torque App unter realen
Bedingungen diverse Werte in Echtzeit darüber ausgelesen. Erschreckend waren für mich vor allem die Differenzen für PS (angegeben 210, max. erreicht 185) und Drehmoment (450 zu max erreichten 350).
Mein Freundlicher sagte mir darauf hin, daß die Angaben auf dem Papier "Prüfstandsangaben" etc. seien, die in der Realität so nicht zustande kommen.
Da fragt man sich doch, wozu dann diese Angaben gut sind, da man das Auto ja nicht für den Betrieb auf dem Prüfstand kauft?
Und weiterhin stimmen komischerweise wiederum gewisse Angaben mit der Realität überein, z.B. 0-100 km/h in 7,9 s oder Vmax um die 221 km/h etc. Seltsam, da ist wieder nix mit Prüfstand, sondern richtige Angabe für den realen Alltag.

Seis drum, Quintessenz des Ganzen scheint zu sein, man sollte sich nicht von Werksangaben etc. "blenden" lassen, sondern hinnehmen, daß diese Angaben anscheinend nicht mal das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt sind (wird beim Edge nicht anders sein, da derselbe Motor).

(Schade, hätte trotzdem gern einen "echten" 210 PS-Mondeo, denn als solchen habe ich ihn ja gekauft )

Denn ist ja doch noch Luft nach oben für einen Chip ..........

das mit dem Ermitteln der Leistung an der Achse/ Rädern durch die APP/ OBDC Schnittstelle stimmt schon und auch die daraus resultierenden Nebeneinflüsse. Aber die Torque App versucht das bestmöglich einzugrenzen, indem man ein Fahrzeugprofil anlegt, in dem alle möglichen relevanten Daten wie Fahrzeug, Leergewicht, Tankinhalt, Gewicht des Fahrers. Hubraum, etc. eingegeben werden sollten.
Im Umkehrschluß bedeutet das, daß unter realen Bedingungen bis zu 100 NM Drehmoment und bis zu 30 PS zur unbelasteten Prüfstandleistung irgendwo im Gesamtpaket Auto auf der Straße verlustig gehen.
Ich kann da aber nicht über meinen Schatten springen und muß sagen, daß sich das für mich aber als Delta trotzdem als ganz schön viel anhört. Und die lapidare Standarderklärung der Hersteller bezüglich Abweichungen etc. dann auch sehr oberflächlich ist.
Wenn es aber so ist, na dann sei´s drum, aber ich würde doch gar zu gerne, wenn man die Möglichkeit hätte, den Motor ausbauen und auf dem Prüfstand checken lassen, um zu wissen, daß wirklich soviel im Betrieb verloren geht. Erst dann hätte die liebe Seele Ruhe und ich würde den Freundlichen wieder mehr vertrauen.....

ach und da fällt mir noch ein - mein erstes Auto hatte lt. Herstellerangaben 26 PS - wenn also 30 PS auf der Straße verschwinden, hätte das Ding ja gar nicht fahren dürfen... oder die in Zwickau haben halt nicht geschwindelt

direkt von der OBDC 2 Schnittstelle des Boliden (da wo die freundlichen ihr Diagnosegerät ranhängen) via Wifidongle, direkt draufgestöpselt....

mit dem Ding kann man alles auslesen, was der Werkstattfuzzi auch ausliest, also z.B. Getriebetemperatur, Öltemperatur, Spannungszustand, Fehlercodes, NOX-Ausstoß, Kat-Temp., Ladedruck, Spritdurchfluß, Gaspedalstellung, und und und........ im Prinzip alles was man will und was die Schnittstelle bereitstellt und das ist ne Menge...